Frau atmet durch den ARTZT neuro Atemtrainer

4 Atemübungen bei Stress und Reizbarkeit

Lesedauer: 3 Min.

Aufbrausend, gereizt, genervt – wir alle kennen diese Tage, an denen wir schlechte Laune haben und unsere Stimmung ständig schwankt, ohne genau zu wissen, warum. Eine mögliche Ursache dafür könnte die digitale Belastung sein, der wir jeden Tag ausgesetzt sind.

Wir zeigen dir 4 Atemübungen, die bei Stress und Reizbarkeit helfen können.


Inhalt

Stress: schlechte Laune durch zu viel Bildschirmkonsum
Das Gehirn braucht Energie
Atmung als Ruhepol für unser Gehirn
4 Atemübungen für mehr Gelassenheit


Die moderne Technologie erfordert von uns eine Vielzahl an Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen und während wir noch dabei sind, diese zu erledigen, kommen auch schon neue To-Dos hinzu. Bei dem Versuch, dem allem gerecht zu werden, stößt unser Gehirn schnell an seine Grenzen. Dies kann leicht zu Frustration führen, die wiederum auf unsere Stimmung schlägt.

Stress: schlechte Laune durch zu viel Bildschirmkonsum

Auch die Nutzung der digitalen Geräte selbst kann unser Gemüt beeinträchtigen. Durch stundenlanges Starren auf die Displays von Smartphones, Tablets und PCs werden unsere Augen stark beansprucht, oft sogar überfordert. Das kann zum sogenannten Computer-Vision-Syndrom führen, das trockene Augen, Augenmüdigkeit und Kopfschmerzen verursacht. Diese Beschwerden sind nicht nur lästig, sondern wirken sich auch negativ auf unsere Psyche aus.

Hinzu kommt das blaue Licht, das durch Bildschirme ständig auf uns einstrahlt. Diese Farbe hat Auswirkungen auf die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Eine gestörte Melatoninproduktion kann zu Schlafproblemen führen, und wer müde ist, hat weniger Geduld, ist unausgeglichener und schneller reizbar.

Das Gehirn braucht Energie

Was können wir nun aber gegen die miese Laune tun? Neben festen Bildschirmauszeiten, sind Atemübungen eine äußerst wirksame Methode. Denn ein gesunder Atem bildet die energetische Grundlage unseres Lebens. Um auf Hochtouren arbeiten zu können, benötigen unser Körper und Gehirn ausreichend Sauerstoff.

Die effektivste Art, Sauerstoff aufzunehmen, besteht darin, kontrolliert in den Bauch zu atmen. Dadurch bewegt sich das Zwerchfell, unser größter Atemmuskel. Der Bauch wölbt sich nach außen und gibt der Lunge Raum sich auszuweiten und mit Sauerstoff zu füllen. Wir können tiefer ein- und ausatmen, die Herzfrequenz sinkt. Das steigert nicht nur die allgemeine Energie, sondern entspannt uns, was auch unsere Stimmung positiv beeinflusst.

Atmung als Ruhepol für unser Gehirn

Gleichzeitig reguliert die Bauchatmung auch die Stressreaktion in unserem Gehirn, indem sie den Parasympathikus aktiviert. Das ist der Teil unseres Nervensystems, der für Ruhe und Entspannung zuständig ist. Wenn wir ruhig und tief atmen, signalisieren wir unserem Körper, dass keine akute Gefahr besteht. Der Parasympathikus kann seine beruhigende Wirkung entfalten. Dies führt zu einer spürbaren Entspannung und hilft, Reizbarkeit zu mildern. Und das Beste: Atmen können wir in jeder Situation.

>> Lesetipp: Vagusnerv aktivieren: 3 einfache Übungen für mehr Entspannung und Gelassenheit

4 Atemübungen für mehr Gelassenheit

Gemeinsam mit Luise Walther, Spezialistin für Neuotraining, haben wir Atemübungen zusammengestellt, die dir im Alltag helfen können, innere Anspannungen zu lösen und Stress besser zu bewältigen.

Zwerchfelldehnung

Stelle dich aufrecht hin, nimm die Spannung aus den Knien und kippe dein Schambein zum Bauchnabel. Atme tief durch die Nase ein und nimm die Arme nach oben. Öffne den Mund und atme einmal, maximal durch den geöffneten Mund wieder aus.

Atmung mit Widerstand

Binde dir das Super Band auf der Höhe der Rippenbögen um. Atme gegen den Bandwiderstand für mindestens zwei Minuten durch die Nase gleichmäßig ein und aus. Wenn die Atmung angenehm ist, kannst du diese Übung bis maximal dreißig Minuten durchführen.

Seufzeratmung mit dem Atemtrainer

Hier verwendest du einen Atemtrainer. Atme maximal durch die Nase ein, ziehe noch zweimal Luft nach und atme dann durch den Mund maximal, langsam und gleichmäßig wieder aus.

Lymphatmung

Stelle du dich aufrecht hin. Lege deine rechte Hand unter dein rechtes Schlüsselbein und baue einen leichten Druck auf. Mit der Einatmung schiebst du Haut und Gewebe leicht nach oben zur Schulter und mit der Ausatmung wieder nach unten zum Brustbein. Noch einmal wiederholen und dann die Seite wechseln.

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