Extremsportlerin Gela Allman beim Neuroathletiktraining mit ARTZT neuro Vision Charts

Neuroathletik bei Verletzungen

Lesedauer: 3 Min.

Sie ist Extrem-Ausdauersportlerin, Sportmodel und Buchautorin: Als Gela Allmann im April 2014 bei Fotoaufnahmen in Island über 800 Meter in die Tiefe stürzt, überlebt sie nur schwerverletzt. Neuroathletik Übungen helfen ihr dabei, nach dem Unfall fit zu bleiben.

Das bisherige Leben der Diplom-Sportwissenschaftlerin, die für ihre extremen Sportarten wie Berglaufen und Skibergsteigen bekannt ist und es bei Läufen wie dem MountAttack und den Deutschen Meisterschaften es ganz nach vorne schaffte, schien für immer geplatzt. Doch dann gelingt Gela das, was andere für unmöglich hielten.

Mit ihrer unermüdlichen Willenskraft, der Unterstützung von Familie, Freunden und Reha-Experten sowie einer gehörigen Portion Optimismus, kämpfte Gela sich zurück ins Leben. Heute ist sie wieder sportlich aktiv, Mutter von zwei Kindern und steht mit ihrem Motto „Fight! Smile! Love!“ wieder ganz oben – auf der Rednerbühne und ihren geliebten Bergen.

Für uns hat sie einen kleinen Einblick in das Neuroathletiktraining gewagt und uns Antworten rund um den dramatischen Sturz, den Kampf  zurück ins Leben und ihren heutigen (Sport-)Alltag gegeben.

Gela, von 100 auf 0 und wieder zurück. Wie geht das?

Mit dem passenden Lebensmotto:
Fight - Kämpfe aus vollem Herzen für deine Ziele und übernimm Verantwortung für dein Leben und deinen Körper
Smile - Lächle, auch wenn das Leben dir Hindernisse in den Weg legt und glaube immer an dich.
Love - Liebe dich selbst, deine Umwelt und deine Mitmenschen und sei dankbar für jeden kleinen Schritt.

Unser Leben ist voll größerer und kleinerer Herausforderungen. Sei es in sportlicher, beruflicher oder privater Hinsicht. Selten läuft alles nur nach Plan. Ich bin genauso wenig perfekt, wie jeder andere Mensch, aber meine große Stärke ist: Was ich mir in den Kopf setze, schaffe ich! Wichtig ist es anzufangen und einen positiven Blick auf die Dinge zu haben. Mit diesen Gedanken ist es mir gelungen, mich wieder ins Leben zurückzukämpfen.

Wie hältst du dich fit?

Neben Familie, Job und Alltag, kleinen Auszeiten sowie einer ausgewogenen Ernährung, hilft mir regelmäßiges Training. Wichtig sind dabei realistische Ziele, Eigenverantwortung und die Bereitschaft, sich Zeit für das Training zu schaffen. Motivierende Kleingeräte helfen mir den inneren Schweinehund zu überwinden. Mit kleinen Übungsvideos gebe ich meine Begeisterung fürs Training auch an meine Follower weiter. Das hält dann nicht nur mich, sondern auch andere fit.

Du hast im Rahmen unsere Zusammenarbeit einen Einblick ins Neuroathletik-Training bekommen. Pieter Grimm, einer unsere Z-Health Neuro Coaches, hat dich und deinen Mann Andi Wittmann (Ehemaliger MTB-Freeride-Profi) diesbezüglich begleitet. Wie ist es euch ergangen?

Wir fanden es super spannend zu erleben, welche Auswirkungen gezielte neurozentrierte Übungen auf unsere „gestürzten“ Körper haben. Ich habe vor allem an der Sinneswahrnehmung, am  Gleichgewichtssinn und meinen Augen gearbeitet und es war spannend zu sehen, wo meine  Schwächen liegen und was sich mit Neuroathletik-Training daraus entwickeln kann.

Die Übungen waren anstrengend, zumal ich es nicht gewohnt bin, so zu arbeiten – aber ich habe schnell  Fortschritte bemerkt. Für Andi und mich ist Neurotraining zu einem Schlüssel geworden, mit dem man seine Schwächen oder individuellen Bewegungseinschränkungen verbessern kann. Es ist  erstaunlich, wie man beeinflussen kann, wie das eigene Gehirn den Körper ansteuert. Mit diesen Übungen lässt es sich wunderbar trainieren. Das war eine interessante Erfahrung.

Ist Neuroathletik aus deiner Sicht nur etwas für Sportler?

Nein, auf keinen Fall. Ich glaube, Neuroathletik bietet jedem Menschen die Möglichkeit, mit einer anderen Stellschraube an seiner individuellen Performance zu arbeiten. Insbesondere die gezielte Arbeit am eigenen Sichtfeld und die Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichts sind aus meiner Sicht für alle Personen, vom Kleinkind bis zum Senior, von Vorteil.

Wirst du weiter mit dieser Trainingsform arbeiten bzw. was bringt es dir für deinen Sport?

Auf jeden Fall! Auch wenn ich mir am Anfang des Trainings bei einigen Übungen schon ein wenig komisch vorkam. Ich habe schnell gemerkt, wieviel Positives dadurch passieren kann. Es ist cool, sich darauf einzulassen. Ich bin nach wie vor viel in den Bergen schnell unterwegs wie zum Beispiel bei der Skitourenabfahrt. Durch eine schnellere Kopplung meiner Sinneswahrnehmungen kann ich mit diesem Training langfristig schneller und vor allem sicherer unterwegs sein.

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