3 Neuroathletik Übungen bei Tennisarm
Lesezeit: 3 Minuten
Du musst nicht unbedingt Tennis spielen, um am berühmt-berüchtigten Tennisarm zu leiden. Viel Schreibarbeit an der Tastatur, mit dem Stift oder auch andere (Fehl-) Belastungen des Armes können zu den unangenehmen Schmerzen führen. Abhilfe schaffen 3 tolle Übungen aus der Neuroathletik, die Neuroathletik-Spezialist Kevin Grafen unten im Video anschaulich erläutert. So kannst du deine Schmerzen innerhalb kürzester Zeit lindern.
Wie immer in der Neuroathletik geht es zunächst darum, sich mit einem einfachen Check einen Überblick über die Beweglichkeit der entsprechenden Körperpartie und das Schmerzempfinden des Sportlers zu verschaffen. Und dann kann es auch schon losgehen.
Die 3 Übungen fordern das Gehirn auf verschiedenen Ebenen und sorgen dafür, dass der „Schmerzoutput“ geringer und die Beweglichkeit größer wird. Zusätzlich unterstützt das Training die Durchblutung. Eine verbesserte Durchblutung bedeutet, dass mehr Sauerstoff und Nährstoffe in das Gewebe, in die Muskulatur des Sportlers gelangen, was die Regeneration fördern und Entzündungsprozesse reduzieren kann.
Übung 1: Nervendehnung
In der ersten Übung geht es darum, den langen Armnerv zu dehnen. Dafür wird der gestreckte Arm in verschiedenen Positionen in die Dehnung gebracht, bevor der Kopf in die gegenüberliegende Richtung geneigt wird und so über die Nacken-Schulter-Achse für noch mehr Dehnung sorgt. Aus dieser Haltung wird der Nerv durch wechselndes Anheben der Schulter mobilisiert. Spüre nach 10 bis 15 Wiederholungen, wie sich
dein Arm anfühlt und ob sich die Schmerzen vielleicht bereits verändert haben.
Die Übung eignet sich besonders gut, um deine Sehnen und den Sehnenansatz im Unterarm zu entlasten. Physiotherapeuten empfehlen diese Methode häufig bei Beschwerden wie Epicondylitis, also dem Tennisarm/Tennisellenbogen oder Golferarm/Golferellenbogen.
Übung 2: Ellbogen mobilisieren
Verwende für Übung Nummer 2 einen Wave Solo Faszienball, der in verschiedenen Stufen vibriert. Wer unter dem Tennisarm bzw. Tennisellbogen leidet, hat häufig auch Probleme mit dem Greifen. Deshalb rät Kevin zu dieser Übung, bei der mit fest gegriffenem, vibrierendem Faszienball der Arm inkl. Ellenbogen durch eine Drehbewegung aktiviert wird.
Diese Übung stärkt gezielt Finger, die Handflächen und Handgelenke, was langfristig deine Leistungsfähigkeit erhöhen kann. 10 Wiederholungen in jede Richtung bringen oft bereits spürbare Linderung und Lockerung gegen Schmerzen und Verspannungen. Auch Sportler wie Alexander Zverev nutzen solche Trainingsmethoden, um Bewegungsabläufe effizienter zu gestalten.
Übung 3: Schulterblattkreise
Bei Übung 3 kommt das Super Band zum Einsatz, mit dessen Hilfe du dein Schulterblatt mobilisieren kannst. Die Gelenke über und unterhalb der betroffenen Region zu bearbeiten, führt zur Schmerzlinderung. Hierfür wird das Super Band ähnlich eines Rucksacks um den oberen Rücken gelegt, die Hände greifen die Schlaufen. Mit einseitig gestrecktem Arm arbeitest du nun gegen den Widerstand an und schiebst den Arm aus der Schulter nach vorn und wieder zurück.
Klappen diese Neuroathletiktraining-Bewegungen gut, hebst und senkst du bei gestrecktem Arm das Schulterblatt. Final werden beide Vorübungen zu einer kreisförmigen Bewegung verbunden. Auf jeder Seite gibt es wieder 10 bis 15 Wiederholungen.
Diese Übung hilft nicht nur bei der Behandlung akuter Schmerzen, sondern verbessert langfristig die Stabilität der Muskeln rund um die Schulter. Das entlastet auch dein Nervensystem. Ergänzend dazu empfehlen viele Physiotherapeuten Dehnübungen, um die Muskulatur geschmeidig zu halten und weiteren Verletzungen vorzubeugen.
Fazit: 3 Übungen gegen Tennisarm, die wirklich helfen
Ziel dieser 3 Neuroathletikübungen gegen Tennisarm ist es, effektiv und ohne viel Aufwand zu Hause zu trainieren und dein Gehirn zu fordern, um so Entzündungen und Beschwerden zu behandeln bzw. zu reduzieren. Das Neuroathletiktraining mit dem gezielten Einsatz von Hilfsmitteln wie Faszienball oder Faszienrolle macht das Training nicht nur wirkungsvoll, sondern auch flexibel in den Alltag integrierbar – egal ob unter der Woche oder am Wochenende.
Falls du regelmäßig übst, wirst du beim Durchführen des Neuroathletiktrainings schon nach kurzer Zeit spüren, wie sich deine Bewegungsabläufe verbessern und die Schmerzen nachlassen. Bleib dran – dein Körper wird es dir danken!