Richtig atmen bei Kopfschmerzen und Stress

Richtig atmen bei Kopfschmerzen und Stress

Lesedauer: 2 Min.

Wir alle kennen Stress. In Zeiten von Corona hat dieser für die Menschen noch zugenommen. Zwischen Homeschooling, Arbeit und Abstandsregeln fällt es vielen schwer, sich zu entspannen. Die richtige Atemtechnik kann helfen, das geistige und körperliche Wohlbefinden zurückzugewinnen und Stresssymptome zu lindern. Dabei unterstützt das Training der Atemmuskulatur auf natürliche Weise.


Inhalt

Bessere Atmung durch sanften Druck
Einfache Anwendung
3 Übungen für mehr Ruhe und Entspannung


Atmen, jeder von uns kann es und trotzdem machen wir es häufig falsch. Meist ohne es zu merken. Besonders Stress, Nervosität und Angst führen dazu, dass wir flach und hektisch atmen oder sogar die Luft anhalten. Das ist auf Dauer schädlich für unser gesamtes System: Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit und Verspannungen bis hin zu Panikattacken können die Folge sein.

Der einfachste Weg, um die innere Balance wiederherzustellen, ist spezielles Atemtraining. Doch nehmen wir uns im hektischen Alltag voller To-Dos dafür selten Zeit. Hier hilft der Atemgürtel auf natürliche Weise.

Bessere Atmung durch sanften Druck

Er ist ein einfaches Mittel, um die eigene Atmung bewusst wahrzunehmen. Durch sanften Druck erinnert uns der Gürtel daran, bei der Einatmung vermehrt in den Bauch und nicht nur die Brust zu atmen. Dadurch bewegt sich das Zwerchfell, unser größter Atemmuskel, nach unten. Der Bauch wölbt sich nach außen und gibt der Lunge Raum sich auszuweiten und mit Sauerstoff zu füllen. Wir können tiefer ein- und ausatmen, das entspannt uns. Die Sauerstoffversorgung wird optimiert, Herzfrequenz und Stresslevel sinken.

Gleichzeitig aktiviert und mobilisiert der Atemtrainer den Vagusnerv. Dieser führt vom Gehirn bis in den Bauchraum und gehört zum sogenannten Parasympathikus. Das ist der Teil unseres Nervensystems, der für Ruhe und Entspannung zuständig ist. Durch die intensivere Atembewegung von Bauchraum und Brustkorb wird er mit jedem Atemzug stimuliert. Die innere Anspannung löst sich und wir können Stress besser begegnen.

Einfache Anwendung

Der flexible Gürtel wird um den Oberbauch zwischen Beckenkamm und untere Rippenbögen geschnallt und unterstützt so eine gesunde Atmung. Er kann zum gezielten Training täglich für 15 bis 30 Minuten, zur Regeneration, zum Beispiel nach einem harten Arbeitstag, auch mehrere Stunden oder über Nacht getragen werden. Zusätzliche Atemübungen können das Wohlbefinden weiter steigern.

3 Übungen für mehr Ruhe und Entspannung

1. Bei Stress und Schmerzen (Zwerchfell-Stretch)

Entspannt auf den Rücken legen, Beine aufstellen, eine Hand auf dem Bauch. Becken in Richtung Bauchnabel kippen, sodass der untere Rücken den Boden berührt. Tief durch die Nase einatmen und spüren, wie sich die Bauchdecke gegen die Hand hebt. Anschließend über den leicht geöffneten Mund möglichst lange ausatmen, bis alle Luft entwichen ist (die Hand senkt sich). Dabei gleichmäßig und ruhig, nicht gepresst atmen.

Übung 3 Mal wiederholen. Nach Bedarf mehrfach am Tag.

2. Bei Nervosität und Unruhe

Entspannt hinsetzen, Schultern sinken lassen, Augen schließen. Für vier Sekunden über die Nase tief in den Bauch einatmen und für sieben Sekunden über die Nase wieder ausatmen. Dabei die Atmung ganz bewusst wahrnehmen und den Kiefer lockerlassen.

Übung 10 Mal wiederholen.

3. Bei Muskelverspannungen im unteren Rücken

Bequem hinsetzen, Schultern und Kiefer locker lassen. Eine Hand auf die verspannte Stelle legen oder ein ineinander gestecktes Sockenpaar an die schmerzende Stelle unter den Gurt stecken. Die Atmung bewusst in diesen Bereich lenken. Damit die gezielte Atmung besser gelingt, kann die betroffene Stelle vorab durch kräftiges Klopfen mit der flachen Hand stimuliert werden. Am besten durch die Nase atmen, um die Atemluft zu filtern und zu erwärmen.

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