Mann hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die rechte Wange.

Neuroathletik Übungen bei Zähneknirschen

Lesedauer: 3 Min.

Es ist unangenehm und kann zu Schmerzen im Kopf, Kiefergelenk, in den Ohren oder Zähnen führen: Die Rede ist vom Zähneknirschen. Etwa jede dritte Person in Deutschland leidet darunter, oft ohne es anfangs zu bemerken. Ausgelöst wird das auch als Bruxismus bekannte Problem häufig durch Stress und die übermäßige Nutzung digitaler Medien am Arbeitsplatz.

Hier erfährst du woher das Zähnemalmen kommt und was du dagegen tun kannst.


Inhalt

Zähneknirschen: Stress und Bildschirmzeit als Auslöser
Bruxismus: Was tun gegen Zähneknirschen?
Kieferentspannung durch gezieltes Training
Neuroathletiktraining für den Kiefer


Zähneknirschen: Stress und Bildschirmzeit als Auslöser

Das ständige Starren auf Bildschirme und die wiederholte Handbewegung beim Bedienen der Maus können Verspannungen im Nacken und in den Schultern hervorrufen, die sich auch auf die Kieferregion auswirken. Sind die Muskeln im Kiefer angespannt, kann das dazu führen, dass die Zähne unbewusst zusammengebissen oder aufeinander gerieben werden, um den entstandenen Druck abzubauen.

Auch durch Stress ausgeschüttete Hormone wie Adrenalin und Cortisol können die Muskelspannung im Kiefer erhöhen. In solchen Fällen dient das Zähneknirschen, das sowohl im wachen Zustand als auch im Schlaf auftreten kann, als eine Art Ventil, um den aufgebauten Stress zu entladen.

Darüber hinaus kann das Zähneknirschen vorübergehend auch dazu beitragen, die Augenmuskulatur zu entspannen und die Nahsicht zu schärfen. Dies geschieht, um die Belastung der Augen zu reduzieren, die durch die häufige Bildschirmnutzung verursacht wird. Auf lange Sicht ist diese Form der Kompensation, wie jede Ausgleichsreaktion, jedoch keine gute Idee. Sie kann zu verschiedenen Problemen führen, von überstrapazierten Kiefermuskeln bis hin zu Schäden an den Zähnen.

Bruxismus: Was tun gegen Zähneknirschen?

Will man das störende Malmen der Zähne loswerden, das im schlimmsten Fall auch Störgeräusche, Tinnitus, oder Migräne hervorrufen kann, ist es zunächst wichtig, die individuellen Auslöser zu identifizieren. Können orthopädische Dysfunktionen wie zum Beispiel eine falsche Zahnstellung oder Kiefergelenksfehlstellungen ausgeschlossen werden, ist ein gutes Stressmanagement ein erster Weg, um Bruxismus zu behandeln. Denn die Reduzierung von Stress kann auch die Spannung in den Muskeln verringern.

Kieferentspannung durch gezieltes Training

Daneben können Techniken aus dem neurozentrierten Training dazu beitragen, den Stress zu reduzieren und die Kiefermuskulatur zu lockern. Hierbei steht die Schulung des Gehirns im Vordergrund. Um reibungslos funktionieren zu können, benötigt dieses präzise Signale aus dem Körper, die es analysiert und verarbeitet.

Im Fall des Kiefers stammen die sensorischen Informationen beispielsweise von den umliegenden Gelenken, Muskeln, Nerven, Weichteilen, Zähnen und Sinnesorganen. Wenn die Qualität der übermittelten Daten aufgrund von Fehl- und Dauerspannungen minderwertig ist, reagiert das Nervensystem mit Schutzmechanismen wie Schmerzempfinden oder muskulärer Anspannung. Durch gezielte Übungen lässt sich die Kommunikation zwischen Körper und Gehirn verbessern.

Neuroathletiktraining für den Kiefer

In Zusammenarbeit mit der Neurotrainerin Luise Walther haben wir für dich einen 10-Minuten-Übungsflow für Kiefer, Schultern und Nacken kreiert. Um die Übungen noch intensiver und effektiver zu machen, kannst du zusätzlich ein Widerstandsband, einen Vision Stick und einen Z-Vibe Vibrationsstift für das Training benutzen.

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